Valbonne ist ein provenzalisches Dorf mit besonders schöner, alter Bausubstanz im Zentrum, weitflächig von neueren Siedlervierteln umgeben, geprägt von dem Technologiepark Sophia-Antipolis.
Im Jahre 1199 vermachte der Bischof von Antibes die Gemeindefläche dem Kloster Sainte Marie-de-Prads von Digne. Es handelte sich dabei um eine Mönchsgemeinschaft des Chalaisianer-Bet-und Arbeitsordens, 1101 von Hugues de Châteauneuf in Grenoble gegründet.
Am 6. Februar legten die Mönche bereits den Grundstein ihres Kloster, der Abbaye de Valbonne, damals Santa Maria de Vallis Bona genannt. Das Weideland nutzten die 30 Mönche mehr schlecht als recht, der Wasserreichtum des Flusses Brague ermöglichte ihnen aber Fischzucht, insbesondere Karpfen und Forellen. Wegen Unzulänglichkeiten der Geschäftsführung kam das Kloster schon 1290 unter Schirmherrschaft von Grasse, was aber die Situation nicht verbesserte, sondern die Abtei letztlich in die Bedeutungslosigkeit verfallen ließ.
Zunächst bestand Valbonne nur aus dem Kloster, das Dorf ließ der Bischof von Grasse, Augustin de Grimaldi, erst 1519 gründen. Mit schachbrettartigem Grundriss planten es die Lérinsmönche nach römischem Vorbild. Vier Stadttore öffneten es an jeder Seite und brachten geradewegs zum Zentralplatz. Stadtmauern gab es nicht, vielmehr grenzte der äußerste Häuserring die Stadt ein.
Laut Urkunde vom 13. Oktober 1519 wurden schließlich 112 Siedler aus dem Hinterland hier heimisch, um die umliegenden Felder sowie Schaf- und Ziegenweiden unter klösterlicher Oberherrschaft zu bestellen. Es war ein abgeschiedenes Dorf. Noch im 17. Jahrhundert gab es kein Gasthaus, obgleich die Anzahl der Bewohner auf 450 angestiegen war. Sie lebten gewissermaßen in Autarkie, alles, selbst Kleidung und Werkzeug, wurde vor Ort gefertigt. Es gab zwei gemeinsame Getreidemühlen und einen Brotbackofen. Geld brachte vor allem der Verkauf getrockneter Feigen, Olivenbäume gab es erst seit Ende des 17. Jh.