Historische Parallelen bestehen zum benachbarten Vallauris, da auf halbem Weg der beiden heutigen Ortszentren die Ligurersiedlung Encourdoules mit Griechen und Römern Handel trieb. Weil sie vor Ort ausreichend Brennholz, geeignete Tonerde und hochwertiger Schamottsteine (Pierres à feu) vorfanden, fertigten die Ligurer für ihre römischen Auftraggeber Tonkrüge zum Transport von Olivenöl und Wein.
Die Relikte der Römerzeit sind als Sehenswürdigkeit nicht wirklich erschlossen. Verteilt auf dem Gemeindegebiet verfaulen diverse Grabmale, darunter das realtiv gut erhaltene Mausoleum “Chèvre d’Or”, eine hohe Mauer beim Vaugrenier-Weiher und eine Römerbrücke über die Brague an der Ortsgrenze zu Antibes (auf dem hinteren Grundstück des Campingplatz Le Pylône).
Eine Besiedelung der heutigen Dorffläche ist erst seit dem ausgehenden 11. Jh. bekannt, in Chroniken taucht der Ortsname um 1200 als Castrum de Busotho auf.
Damals, 1209, beherrschte der Templer-Orden die Stadt, siedelte aber erst 1230 eine Klostergemeinschaft an. Neben dem Fotoladen beim Arkadenplatz weist ein gemeißeltes Steinzeichen darauf hin. Nach dem Verbot des Templerordens in Frankreich schlossen sich die Rittermönche den Johannitern, den späteren Maltesern, an. Diese Epoche ging mit der Pest von 1392 zu Ende.
Das entvölkerte, verfallene Dorf belebte erst im 15. Jh. der Provencekönig Réné (1434-1480) durch die Ansiedelung italienischer Familien aus Oneglia und Porto Mauricio (heute Imperia) wieder. Sie bauten Häuser, bestellten Felder und wandten sich erneut dem Töpferhandwerk zu, welches seinen Höhepunkt im 18. Jh. mit 40 Töpfermanufakturen erlebte.
Der italienische Einfluß überdauerte in den Namen alteingesessener Familien und dem breitklingenden Dialekt Figon, einer von der älteren Bevölkerung immer noch praktizierten Mischung aus Provenzalisch und Ligurisch. Deshalb den Ortsnamen niemals französisch “Bio” aussprechen, sondern wie geschrieben mit Endebetonung “Biott”.
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